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- Veröffentlicht: Freitag, 09. Februar 2018 07:09
- Geschrieben von Tischtennis
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Den Kopf aus der Schlinge gezogen
Nach dem überzeugenden Auftaktsieg gegen Niesky stand für die zweite Mannschaft des SV Stahl Krauschwitz das zweite Punktspiel der Rückrunde auf dem Programm. Abermals musste das Team auswärts antreten, dieses Mal ging es nach Schirgiswalde. Der Gegner hatte in der Vorwoche durch einen Sieg gegen Uhsmannsdorf bewiesen, dass die Mannschaft zu den Stärkeren in der Liga zählt. Während der Gastgeber auf seine Nummer vier verzichten musste, fielen bei Krauschwitz gleich zwei Akteure aus. Mit Tom und Ulli mussten zwei starke Spieler ersetzt werden. Für die Beiden sprangen mit Michael Vogt und Eric Taubert zwei gute Ersatzleute in die Bresche, vielen Dank für euren Einsatz.
Durch den Ausfall von Tom und Ulli mussten natürlich auch die Doppelpaarungen geändert werden. Als D1 vertraute man auf Kai und Stefan, D2 wurde durch Max und Eric gebildet und als D3 agierte die eingespielte Paarung Matthias/Michael. Kai und Stefan bekamen es mit einem unbequemen Gegner zu tun, denn Herrmann/Tammer N. beschäftigten die beiden Krauschwitzer über fünf Sätze. Letztendlich spielten die beiden Krauschwitzer jedoch etwas überlegter und Kai sicherte mit seinen harten Topspins den Sieg. Am Nebentisch wehrten sich Max und Eric zwar nach Kräften gegen das Spitzendoppel des Gastgebers doch der Gegner erwies sich als zu stark. Während Max und Eric naturgemäß nicht eingespielt sind, sah man auf der Gegenseite deutlich die Routine. Lebelt konnte fast jeden Ballwechsel mit einem Topspin eröffnen und sein Partner Tammer St. vollendete mit harten Angriffsschlägen. Zum Abschluss der Doppelrunde traten Matthias/Michael gegen Seidler/Weithofer an den Tisch. Glücklicherweise agierten die Hausherren sehr offensiv und gaben den beiden Krauschwitzern die Chance ihr gutes Blockspiel einzusetzen. Obwohl der zweite Satz an Schirgiswalde ging war der 3:1 Sieg für Matthias/Michael eigentlich nie ernsthaft in Gefahr. Spielstand: 1:2
Die Einzelrunde wurde durch die Duelle von Kai gegen Lebelt und Max gegen Tammer St. eröffnet. Kai hatte gegen einen sehr sicher und überlegt agierenden Offensivspieler zwar alle Hände voll zu tun, doch der junge Krauschwitzer hatte den Vorteil der Geschwindigkeit auf seiner Seite. Während der Gegner immer wieder mit der Rückhand zum Angriff kommen wollte, konnte sich Kai auf seine schnellen Topspins verlassen. Auch wenn beide Akteure wirklich gutes Tischtennis zeigten war Kai am Ende der etwas bessere Spieler. Am Nebentisch hatte Max anfänglich große Probleme mit dem Service seines Gegners. Obwohl der Spieler aus Krauschwitz der aggressivere Akteur war, konnte Tammer immer wieder leichte Punkte mit seinen Aufschlägen und seinem guten Blockspiel erzielen. Doch mit zunehmender Spieldauer bekam der Krauschwitzer den Service des Gegners und das Match selbst immer besser in den Griff. Durch eine überlegte Spielweise, die es auch dem Gegner ab und zu erlaubte eigene Angriffsfehler zu begehen, gewann Max die folgenden Durchgänge relativ sicher und überlegen. Den fünften Punkt für den Tabellenführer sicherte im Anschluss Stefan gegen den jungen Nachwuchsspieler Seidler. Obwohl der junge Spieler aus Schirgiswalde über viel Talent verfügt und einen sicheren Topspin spielt, fehlt noch die Geschwindigkeit in den Schlägen. Darüber hinaus bekam der Gegner nie die Noppe von Stefan in den Griff, was zu einem sicheren 3:0 Sieg für den Krauschwitzer führte. Den ersten Einzelpunkt für den Gastgeber fuhr im nächsten Spiel Herrmann gegen Matthias ein. Zwar konnte der Krauschwitzer den ersten Durchgang noch gewinnen, doch der Gegner wurde im Verlauf des Matches immer sicherer in seinem Topspinspiel. Durch gezielte Vorbereitung mit seiner Rückhandnoppe gelang es Herrmann immer wieder harte Topspins aus jeder Lage auf den Tisch zu bringen. Obwohl Matthias öfter mit dem Block zur Stelle war, musste er sich letztlich mit 3:1 geschlagen geben. Die Spiele im unteren Paarkreuz waren in der Folge absolut nichts für schwache Nerven. Michael musste sich zunächst mit dem äußerst stark spielenden Weithofer auseinander setzen. Beide Akteure versuchten möglichst schnell in den Angriff zu kommen, wobei der Spieler aus Schirgiswalde enorm von seinem Service profitierte während Michael das bessere Blockspiel vorweisen konnte. In einem hochklassigen Match von beiden Seiten hatte am Ende Michael den etwas längeren Atem und die paar Punkte mehr welche zum Sieg reichten. Eric bekam es mit Tammer Norbert zu tun, einem Allroundspieler der sowohl Schupfen als auch Topspin spielen kann. In den ersten beiden Durchgängen merkte man dem Krauschwitzer seine Nervosität deutlich an, folglich lag Eric schnell mit 2:0 Sätzen im Rückstand. Doch der Spieler der Gäste bekam sein Nervenkostüm immer besser in den Griff, stabilisierte sein Spiel und konnte sich in den fünften Durchgang kämpfen. Im Entscheidungssatz wurde um jeden Punkt hart gekämpft, doch Eric war der etwas aktivere Akteur und triumphierte letztlich hauchdünn mit 3:2 Sätzen. Spielstand: 2:7
Bei einem Spielstand von 2:7 schienen eigentlich alle Messen gesungen zu sein und der Siegpunkt für Krauschwitz nur noch eine Frage der Zeit. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Die zweite Einzelrunde sollte zum Vergessen für den Tabellenführer werden. Zunächst musste sich Kai im Spitzenspiel des Tages seinem Gegenüber Tammer St. in vier Sätzen geschlagen geben. Dabei ließ sich der Krauschwitzer leider zu sehr von der Spielweise seines Gegners beeinflussen anstatt diesem seinen eigenen Spielstil aufzudrücken. Am Nebentisch haderte Max mit sich, der Welt und seinem Gegner, einem stark spielenden Lebelt. Der Krauschwitzer fand nie in das Match und musste viel zu oft aus der Defensive gegen einen überlegt spielenden Gegner agieren, daraus resultierend musste Max eine klare Niederlage hinnehmen. Den nächsten Nackenschlag für die Gäste gab es im Aufeinandertreffen der beiden Noppenspieler Stefan und Herrmann. Obwohl der Krauschwitzer alles versuchte und um jeden Ball kämpfte, hatte er kaum Chancen das Match zu gewinnen. Der Spieler aus Schirgiswalde zeigte sich von der Noppe des Krauschwitzers unbeeindruckt und punktete immer wieder mit wahren Topspinserien. Den Anschlusspunkt für den Gastgeber erkämpfte der junge Seidler am Nebentisch gegen Matthias. Obwohl der Gegner mit einem Spielstil agierte welcher dem Krauschwitzer Kapitän eigentlich liegt. konnte dieser das Match nicht gewinnen. Während der Gegner sich in einen kleinen Rausch spielte agierte Matthias ungewohnt fehlerbehaftet und unsicher, die 3:1 Niederlage war folgerichtig und verdient. Den nichtmehr für möglich gehaltenen Ausgleich für Schirgiswalde erkämpfte Weithofer mit einem überlegenen und zu keiner Zeit gefährdeten Sieg gegen Eric. Nun ruhten alle Hoffnungen auf Michael, um wenigstens den achten Punkt und damit mindestens das Unentschieden zu sichern. Unglücklicherweise funktionierte beim Spieler aus Krauschwitz in den ersten beiden Durchgängen nicht viel, während der Gegner sehr sicher agierte. Doch Michael zeigte Kampfgeist, erinnerte sich an sein erstes Einzel und schaffte durch sichere Topspins den Satzausgleich. Im entscheidenden Durchgang erarbeitete sich der Krauschwitzer sehr schnell einen kleinen Vorsprung, welchen er bis zum Schluss nichtmehr aus der Hand gab, den achten Punkt erkämpfte und seine perfekte Tagesleistung krönte. Damit musste das finale Doppel über Sieg oder Unentschieden entscheiden. Hier standen mit Kai/Stefan und Tammer St./Lebelt vier sehr starke Spieler am Tisch. Nach einem hohen Rückstand zum Beginn und einer kleinen Aufholjagd mussten Kai und Stefan den ersten Durchgang letztlich abschreiben. Doch die Beiden zeigten in der Folge weshalb Sie zu Recht als Doppel 1 agieren. Weil das Zusammenspiel immer besser klappte konnte Kai mehrmals beeindruckende Topspins aus der Offensive und sogar Gegentopspins aus der Defensive auf den Tisch bringen. Darüber hinaus beschäftigte Stefan die Gegner mit seiner Noppe permanent und war zusätzlich mit einigen eigenen Angriffen erfolgreich. Unter dem Jubel der Mannschaftskameraden konnte letztlich der vierte Durchgang und damit das Match mit 3:1 gewonnen und der Sieg im Punktspiel doch noch gesichert werden. Endstand: 7:9
Fazit: Irgendwie scheint der Mannschaft das zweite Spiel der jeweiligen Halbserie nicht zu liegen. denn auch in der Hinrunde musste man im zweiten Spiel in das Entscheidungsdoppel. Auch gegen Uhsmannsdorf fehlten zwei Stammspieler und auch gegen Uhsmannsdorf triumphierte das Team mit 9:7. In der Folge gewann man alle kommenden Punktspiele und schloss die Halbserie mit 16:0 ab. Vielleicht ist der knappe Sieg gegen Schirgiswalde also kein schlechtes Omen für den weiteren Verlauf der Saison.
Punkte für Krauschwitz: Michael Vogt (2,5); Kai Frischke, Stefan Iwuc (je 2); Max Penk, Eric Taubert (je 1); Matthias Melcher (0,5).
Punkte für Schirgiswalde: Gregor Herrmann (2); Steffen Tammer, Robert Lebelt (je 1,5); Marvin Seidler, Florian Weithofer (je 1).
(MM)